Rindenprodukte
Rindenprodukte lassen sich in drei Gruppen teilen: Rindenmulch, Rindenhumus und Rindensubstrat.
Eigenschaften
Rindenmulch ist rohe, unfermentierte (nicht kompostierte) Rinde. Er enthält wachstumshemmende
Substanzen und legt Stickstoff im Boden fest.
Rindenhumus ist verkompostierte Rinde. Wachstumshemmende Substanzen sind während
des Kompostierungsvorgangs zu Humusstoffen umgebaut. Er weist gegenüber Torf eine geringere
Wasserhaltefähigkeit auf, d. h. häufigeres Gießen ist erforderlich. Die Nährstoffgehalte
sind, verglichen mit reinem Weißtorf, beachtlich. Rindenhumus hat sowohl bodenverbessernde
als auch düngende Wirkung.
Rindensubstrate sind fertige Kultursubstrate oder Pflanzerden mit einem 30 – 60 %-Anteil an
Rindenhumus.
Verwendung
Beim Kauf von Rindenprodukten ist auf das Gütezeichen „Rinde für Pflanzenbau“ zu achten,
das eine gute Qualität garantiert. Rindenmulch wird zum Mulchen von Zier- und Obstgehölzen
und älteren großen Stauden verwendet, dagegen nicht bei Gemüse, Einjahresblumen
und jungen Staudenbepflanzungen. Weiterhin unterdrückt er Unkrautbewuchs auf Wegen
(Schichtdicke etwa 10 cm).
Rindenhumus kann in Gemüse- oder Blumenbeete eingearbeitet werden und wirkt besonders
bei schweren Böden lockernd (Ausbringmenge wie Kompost). In selbst hergestellten
Balkonkastensubstraten kann Rindenhumus ebenso Verwendung finden. Eine Mischung für
eigenes Pflanzsubstrat könnte aus 1/3 Gartenerde, 1/3 Kompost und 1/3 Rindenhumus bestehen.
Rindenkultursubstrate sind mit Ton, Torf oder anderen Zuschlagsstoffen aufbereitete Fertigerden.